Weihnachten 2017 – alles wie immer??

Glauben
Weihnachtskrippe aus Ecuador

Noch ein Tag, dann ist Heilig Abend und das Weihnachtsfest 2017 ist da. In diesem Jahr waren es nur drei Wochen Adventszeit, weil der 4. Advent und der 24. Dezember auf einen Tag fallen. Aber … so richtig nach Weihnachten ist mir nicht. Zu viel klingt nach, aus den letzten Wochen und schwingt auch noch mit. Die Zeit war einfach zu kurz.

Aber wie wäre denn die „richtige“ Adventszeit, die Vorbereitung auf das „richtige“ Weihnachten? Neulich las ich einen Tweet mit ein paar Gedanken zu Advent und Weihnachten:

„Adventszeit. Weihnachtszeit. Weihnachten ist schon lange nicht mehr, was es mal war. Weihnachten, das war früher Vorfreude, Sterne basteln, Plätzchenduft und Mandarinen. 24 Türchen am Adventskalender. Jeden Sonntag eine Kerze. Weihnachten fühlte sich gut an, warm geborgen, Heimat. Und heute? Heute ist Weihnachten Glühwein bis der erste kotzt, Weihnachtsfeier mit dem Chef, Arbeiten bis zum 23. und die gehetzte Suche nach dem perfekten Geschenk frü den Schwippschwager des Onkels zweiten Grades. Heilig Abend ist einfach plötzlich da und genauso schnell wieder vorbei. Vorbei die Zeit der großen Bescherung. Erwachsene bekommen keinen Berg an Geschenken die rappeln, klirren und rascheln. Erwachsene bekommen Geld und Gutscheine. Versteht mich nicht falsch, ich möchte nicht undankbar erscheinen. Aber ich vermisse die alte Zeit. Das kindliche Weihnachten. Ich schaue auf die kleinsten in meiner Familie und sehe all das, was mit heute fehlt. Glänzende Augen, strahlende Lächeln und rote Bäckchen vor Freude. Weihnachten ist nicht mehr, was es war. Und es wird auch nie mehr so sein.“ (The Legend of Nessa)

Eine sehr melancholische, deprimierende Sicht auf Weihnachten. Das Weihnachten der Kindertage kommt nicht mehr zurück. Es bleibt die Erinnerung, die verklärter wird, je weiter sie zurück liegt.

Aber wie können wir Weihnachten wieder zu unserem Fest machen? Zu einem Fest, auf das wir uns freuen? Viel Zeit bleibt ja nicht mehr.

Weihnachten 2017 – Besser machen oder einfach anders.

Vielleicht ist es die „alte“ Musik, die Lieder, die von Weihnachten erzählen, vom Kind in der Krippe und der Freude aller Beteiligten. Vielleicht sind es Kerzen, ein besonderer Duft, Plätzchen, Stollen, das Essen. Vielleicht sind es die Freunde, die Familie, die sich auf den Weg machen, um einmal im Jahr zusammen zu sein. Vielleicht ist es eine Christvesper, ein Gottesdienst.

Vielleicht …, ja vielleicht sind es auch die Erinnerungen an das Weihnachten der Kindertage, die hervorgeholt und entstaubt werden: Weißt Du noch, damals haben wir… oder so ähnlich.

Weihnachten ist so schnell vorbei und so jung kommen wir nie wieder zusammen 😉 Ich möchte die Zeit in diesem Jahr nutzen, manchen Trubel „nur beobachten“ und mich zurückerinnern. Mir mehr als sonst Auszeiten nehmen und hören, zuhören auf Geschichten, auf Musik und die kleinen Dinge. Sie vergleichen und vielleicht auch noch einmal bewusst „er-leben“ im Hier und Heute.

Und ich will mir die Geschichte von Jesus und der Geburt anhören, die für uns ja so eng verbunden ist mit Weihnachten.

Gott wurde Mensch – diese immer wiederkehrende Weihnachtsbotschaft will ich hören und wahrnehmen, auch auf dem Hintergrund der vielen offenen Fragen, Verwerfungen, Krisen in meiner Umgebung und in dieser Welt.
Gott wurde Mensch  – in Bethlehem. Die Stadt hatte andere Sorgen: Der Alltag, die Römer, die Volkszählung, neue Steuern, was auch immer. Aber dieses neugeborene Kind in der Nacht, dieser Mensch Jesus hat die Welt verändert.

Vielleicht ist mein Weihnachten 2017 „erwachsener“, weil viel Routine dazugekommen ist, weil vieles an Tradition da ist. Vielleicht gelingt es aber durchzudringen durch diese Schichten hin zum Kind in der Krippe und zu staunen wie die Hirten auf dem Feld: „Euch ist heute der Heiland geboren“. Persönlicher kann eine Frohe Botschaft nicht sein.

Frohe und gesegnete Weihnachten!

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