Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Glauben
Apfelbaum mit reifen, roten Äpfeln

Ein zufälliges Gespräch zweier Mütter: „Deine Tochter hat aber sehr viel Ähnlichkeit mit dir, als Du klein warst. Nur die Nase, die kommt nach dem Vater.“ „Und bei Deiner Tochter sieht man sehr deutlich Deine Mutter. Die Augenpartie, die Nase und überhaupt das Gesicht. Ganz die Oma.“ Kennen Sie das? Solche Vergleiche sind beliebt. Freunde, Bekannte, eigentlich jeder versucht in den Gesichtern der Kinder zu „lesen“ und Beziehungen zu Eltern, Großeltern auszumachen. Und die „Entdeckungsreise“ geht weiter.

Da entdeckt man am anderen seine oder ihre Herkunft: Egal, ob es die Mimik, die Gestik („ganz der Vater“) ist oder der Gang, die Haltung, bestimmte Redewendungen. Es steckt in den Genen einfach drin. Und wer dies „entdeckt“ hat und dem betreffenden gegenüber äußert, freut sich. Vielleicht sind damit positive Erinnerungen an deren Eltern verbunden oder Erlebnisse treten zu Tage, die einem geholfen und sich im Gedächtnis festgesetzt haben.

Kinder haben immer Eigenschaften von ihren Eltern geerbt. Manches geschieht unbewusst, fast automatisch, anderes sehr bewusst.

Ob das bei Jesus auch so war?

In Markus 3, 31ff. ist davon die Rede, dass Jesus in einem Haus war und mit Gelehrten diskutierte. Draußen stand seine Familie und ließ ihn rufen. Jeder hätte in so einer Situation erwartet, dass der Sohn (Jesus) aufsteht und mit der Familie geht. Jesus aber stellt provokativ die Frage: Wer ist meine Familie? Seine Antwort ist unerwartet und anders. Er zählt jeden als Familienmitglied, der sich nach Gottes Willen richtet. Das schließt die Herkunftsfamilie mit ein, erweitert sie aber. Die Beziehung zu Gott ist entscheidend.

„Ganz der Vater – ganz die Mutter“

Im alltäglichen Sprachgebrauch ist der Satz „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ uns allen geläufig und wird oft genug gebraucht. Manchmal um Handlungen zu erklären und ein andermal auch, um vielleicht bestimmte Verhaltensweisen zu entschuldigen. Er kann ja nicht aus seiner Haut, das liegt so in der Familie.

Wie würden wir das auf unsere Beziehung zu Gott, zu Jesus hin sehen? Ist da erkennbar, dass wir zu seiner Familie gehören? Etwa an unserem Reden, an den Handlungen, am Verhalten? Wie gut, wenn andere das dann auch von uns sagen: Ganz der Vater, ganz die Mutter, ganz Jesus und wir sein Licht in diese Welt tragen.

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