Ist das ernst gemeint, war mein erster Gedanke als die Bitte kam, einen Beitrag für den Gemeindebrief der Freien evangelischen Gemeinde Berlin-Tempelhof zum Jahreswechsel zu schreiben. “Was soll denn jetzt noch kommen – Versuch eines Ausblicks auf 2023” lautet das gestellte Thema. Wäre nicht was Motivierendes, Mutmachendes besser, als diese Frage. Sie impliziert doch eher ein erschöpftes Fragen, weil die letzten Monate und Jahre müde gemacht haben. Oder sie führt zu einer Hab-acht-Haltung, in Erwartung der nächsten Krise. Aber damit sind wir schon mittendrin:
„Was möchtest du wieder verlernen?“
Neulich kam bei mir ein Newsletter mit genau diesem Betreff an: „Was möchtest Du wieder verlernen, Stephan?“ Verlernen – ist das nicht die verkehrte Richtung? Müsste es nicht eher heißen: Was willst du lernen, welche Qualifikation fehlt dir, wo kannst du deine Skills noch verbessern. Stattdessen lautet die Frage: Müssen wir Dinge verlernen. Der Satz provoziert, regt zum Nachdenken an. Denn es gibt gute Gründe, ihm zuzustimmen und ihn gleichzeitig abzulehnen.
Ostern kommt auch 2021 – in echt und real
Was für eine Woche. Die Corona-Zahlen steigen und die einzige Antwort der Regierenden lautet: Lockdown. Fünf Tage „Oster-Ruhetage“. Die Kirchen mögen bitte virtuell, im stillen Kämmerlein, das Osterfest feiern. Aber bitte nicht real vor Ort. Was für eine Ironie! Fast trotzig möchte man sagen: Ostern kommt auch 2021. Inzwischen sind die Ruhetage abgesagt und die Aufregung über den Vorschlag ist zurückgegangen. Aber Fragen bleiben.
Auf dem Weg in eine empathielose Gesellschaft?
„Empathie muss man sich leisten können.“ „Ich wünsche mir mehr Anerkennung. Empathie brauche ich nicht.“ „Ich kann damit nichts anfangen.“ „Empa.. was? Kenne ich nicht.“
Zerfällt unsere Gesellschaft in einzelne Grüppchen, die sich in großer Empörung gegenüberstehen, statt in Empathie einander zu helfen?
Was geht euch durch den Kopf, beim Lesen dieser Sätze? Ist Empathie wirklich etwas für alte, weiße Frauen und Männer und hat in einer modernen Gesellschaft nichts verloren? Eine Spurensuche.
Leben mit Hoffnung – trotz Pandemie und Katastrophen
Es war der Bruchteil einer Sekunde: Der Oldtimer bog um die Ecke, die Insassen – stilecht gekleidet – sprühten vor Lebensfreude. Ein Druck auf den Auslöser der Kamera und das Bild war im Kasten. Das Foto gehört zu meinen Lieblingsbilder aus Napier, einer Stadt auf der Nordinsel Neuseelands. Denn es verkörpert so viel von dem, was diese Stadt ausmacht.
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Ein zufälliges Gespräch zweier Mütter: „Deine Tochter hat aber sehr viel Ähnlichkeit mit dir, als Du klein warst. Nur die Nase, die kommt nach dem Vater.“ „Und bei Deiner Tochter sieht man sehr deutlich Deine Mutter. Die Augenpartie, die Nase und überhaupt das Gesicht. Ganz die Oma.“ Kennen Sie das? Solche Vergleiche sind beliebt. Freunde, Bekannte, eigentlich jeder versucht in den Gesichtern der Kinder zu „lesen“ und Beziehungen zu Eltern, Großeltern auszumachen. Und die „Entdeckungsreise“ geht weiter.
tl;dr – Schlaglichter von der re:publica 2019
Es war wieder re:publica-Time in Berlin. Diesmal lag mein Focus auf Community-Management. Welche Tipps und Hilfen gibt es bei kritischen Kommentaren. Wie viel sollte man mit-diskutieren oder doch besser „laufen lassen“? Ein anderes Thema war: Rechte Gruppen und Netzwerke. Was machen sie anders, gelegentlich auch erfolgreicher – oder was fehlt den „Normalos“? Und dann gab es da noch die üblichen Sessions, Meetings, Kontakte, ohne die eine re:publica keine ist. Aber der Reihe nach.